Ziele der Studie
Wie kann Klimaschutz in der Region Neuburg-Schrobenhausen, Aichach-Friedberg, Pfaffenhofen und Ingolstadt gelingen?
1. Maßnahmenvergleich
Im Kern werden in der Machbarkeitsstudie Moorschutz, Humusaufbau und Aufforstung untereinander verglichen.
Wir zeigen, durch welche Maßnahmen die meisten Treibhausgase eingespart und gespeichert werden können. Dazu vergleichen wir die aktuellsten Forschungsergebnisse aus den Naturwissenschaften miteinander. Im Fokus stehen die Wiedervernässung von Moorflächen mit angepasster Bewirtschaftung, den Paludikulturen (nasse Landwirtschaft), feuchte Viehwirtschaft, verschiedene Methoden zum Humusaufbau, die Einbringung von Pflanzenkohle und die Wasserstandsanhebung Photovoltaik-Freiflächenanlagen, welche sich auf Moorböden befinden.
Auch weitere Bereiche werden neben den Treibhausgasen betrachtet. Unter anderem natürlich die verbundenen Kosten, aber auch der gesetzliche Rahmen und Fördermöglichkeiten. Die vielfältigen Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt werden ebenfalls aufgezeigt. Schließlich wird auch ermittelt, wie gut die Maßnahmen durch ein Zertifikat gefördert werden können.
2. Potenzial der Maßnahmen
Um die Regionalität der Studie zu vertiefen, wird das Potenzial in den Landkreisen im Untersuchungsgebiet aufgezeigt. Dabei wird ein Kriterienkatalog darstellen, auf welcher Fläche welche Maßnahme am besten umzusetzen ist. Eine Karte soll am Ende auf einen Blick Auskunft geben, wo die Potenziale in den Landkreisen verborgen liegen.
3. Zertifizierungssystem
Niemand kann von einem grünen Gewissen allein leben. Um auch mehr Menschen die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen zu ermöglichen, sollten die Mühen entsprechend entlohnt werden.
Um diese Wertschätzung zu erreichen, sollen die eingesparten bzw. gespeicherten Treibhausgase berechnet werden. Diese Klimawirksamkeit kann schließlich von Privaten, Unternehmen und Gemeinden erstanden werden, um ihre eigenen unvermeidlichen Treibhausgasemissionen auszugleichen. So wird ein Kreislauf geschaffen, durch den die Klimawirte ein Einkommen erwirtschaften und sich die Bürger und Unternehmen in der Region aktiv im Klimaschutz engagieren können.
Für die Anrechnung der erbrachten Klimawirksamkeit sollten die durchgeführten Maßnahmen nachweisbar sein. Die Praxistauglichkeit ist uns ein wichtiges Anliegen, um die Klimawirte zu entlasten. Am Ende der Studie soll die Frage beantwortet werden können, wie hoch die Honorierung ausfallen und wie diese erhalten werden kann.
4. Technische Machbarkeit
Damit die Klimawirte mit ihren Produkten auch einen Absatzmarkt finden, wird ein Stoffkreislauf der Klimaschutzmaßnahmen aufgezeigt. Dieser reicht vom Produzenten zum Abnehmer und umfasst die Verwertung und Verwendungsmöglichkeiten. Im Laufe der Studie sollen auch erste Netzwerke geschaffen werden.
Eine Verwendungsmöglichkeit der Biomasse ist die Herstellung von Pflanzenkohle. Die Pflanzenkohle kann verschiedene positive Effekte auf das Bodenleben haben. Um auch diesen Pfad weiter zu verfolgen, wird die technische Realisierbarkeit einer Produktionsanlage untersucht.
5. Öffentlichkeitsarbeit
Der Dialog mit den Landwirten, Experten und Gemeinden wird daher innerhalb der Studie eine tragende Rolle spielen. Runde Tische sollen dazu beitragen, Ideen, Wünsche und Sorgen in die Studie einfließen zu lassen und sie somit auch praxisnah zu gestalten.
Viele der in CO2-regio beschriebenen Klimaschutzmaßnahmen sind noch sehr innovativ und benötigen daher erst einen größeren Bekanntheitsgrad und bessere Aufklärung zu Vor- und Nachteilen, um auch schließlich umgesetzt zu werden. Auch dies wollen wir mit unserer Arbeit in CO2-regio erreichen.
CO2-regio wird damit eine Chance bieten, die Regionalentwicklung fit für die Zukunft zu machen.
Mit den Menschen und für die Menschen.