Das Moor – ein Alleskönner

Moorböden weisen fantastische Eigenschaften auf, die die Menschen schon seit Jahrhunderten zu nutzen wissen.

Moorschutz ist von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung unserer Umwelt und spielt eine zentrale Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Moore sind ein einzigartiges Ökosystem, das nicht nur eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beherbergt, sondern auch erhebliche ökologische und klimatische Vorteile bietet.

Torf, der in Mooren entsteht, enthält große Mengen an Kohlenstoff, der über Tausende von Jahren angesammelt wurde. Wenn Moore jedoch zerstört oder entwässert werden, wird der im Torf gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt und verursacht klimaschädliche Emissionen. Der Schutz von Mooren trägt daher aktiv zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei und hilft, den Klimawandel einzudämmen.

Durch ihre poröse Struktur können Moore wie ein Schwamm große Mengen Wasser aufnehmen und bei Bedarf langsam freisetzen. Dies trägt dazu bei, Hochwasser zu verhindern und in Trockenzeiten Dürren zu mildern. Der Erhalt von Mooren ist daher entscheidend für die Wasserversorgung und den Hochwasserschutz in verschiedenen Regionen.

Das Moor filtert Wasser durch seine schwammartige Struktur. Dadurch bleiben gesundheitsschädliche Stoffe wie Schwermetalle im Torf gespeichert. Das gefilterte Wasser versickert langsam und trägt zur Grundwasserneubildung bei. In Kombination mit der Funktion als Wasserspeicher sind Moore auch wichtige Helfer bei der Grundwasserneubildung.

Silberreiher stehen in überfluteter Moorfläche

Moore beherbergen eine einzigartige Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die an diese spezifische Umgebung angepasst sind. Viele seltene und bedrohte Arten sind auf intakte Moorlandschaften angewiesen. Der Schutz von Mooren bedeutet daher auch den Schutz dieser sensiblen Lebensräume und den Erhalt der Artenvielfalt.

Wenn Moore entwässert werden, hat der Wind ein leichtes Spiel. Der trockene und leichte Moorboden wird davongeweht und weggespült. Mit der Zersetzung sackt der Boden immer weiter ab. So sind in den letzten 100 Jahren bereits über 2 Meter an Boden verloren gegangen. Unter der fruchtbaren Torfauflage befindet sich oftmals nur noch Kies und Lehm. Die Folge: Risse in Häusern und der Verlust der Bodenfruchtbarkeit. 

Ein lebendiges Moor erhält jedoch den aktuellen Zustand und kann langfristig sogar wieder Torfboden aufbauen.



Die Machbarkeitsstudie

Das gemeinnützige Unternehmen CO2-regio wurde auf Basis einer vorangegangenen LEADER-geförderten Machbarkeitsstudie gegründet.

Diese Studie wurde im Zeitraum 2021 bis 2023 geschrieben. Als Ziel sollte die Frage beantwortet werden, ob regionale Klimaschutzprojekte durch Emissionszertifikate finanziert werden können. Die Antwort ist: ja.

Insbesondere Moorschutzprojekte eignen sich besonders gut in Kombination mit Klimazertifikaten. Aber auch Aufforstung, Pflanzenkohle, Humusaufbau und Agroforst haben wir untersucht.

Die Studie findet sich hier.

Vielen Dank an die Unterstützer, die diese Studie erst ermöglicht haben.

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